Mairitsch leitet künftig Kultur123

Doktorin Karin Mairitsch übernimmt ab dem 1. Mai 2021 die Leitung von Kultur123 Stadt Rüsselsheim mit den Teilbereichen Kultur & Theater, vhs, Musikschule und Stadtbücherei. Sie folgt damit auf den langjährigen Betriebsleiter Eckhard Kunze, der zum 28. Februar offiziell in den Ruhestand geht. Aufgrund von Urlaubstagen und Mehrarbeitsstunden wurde er schon im vergangenen Sommer verabschiedet. Interimsweise leitet seither Petra Neumüller, Referentin für Grundsatzfragen im Dezernat des Bürgermeisters den Eigenbetrieb.

Bürgermeister Dennis Grieser sagt zur Neueinstellung: „Die Stadt hat bewusst eine impulsgebende Person für eine auf Inklusion ausgerichtete Kulturarbeit gesucht. Doktorin Mairitsch bringt hierfür einen bunten Strauß an unterschiedlichen Erfahrungen mit. Ich freue mich sehr auf ihre neuen Impulse und Schwerpunkte, mit der sie die Bildungs- und Kulturarbeit in Rüsselsheim am Main weiterentwickelt.“ Auch die Betriebskommission sei von den Qualifikationen der Bewerberin sehr beeindruckt gewesen und habe der Einstellung einstimmig über alle Parteigrenzen hinweg zugestimmt. Diesem Votum habe sich auch der Magistrat sehr gern angeschlossen. „Die ganze Stadt ist gespannt darauf, Sie in Person kennen zu lernen“, sagte der Kulturdezernent zu der künftigen Leiterin bei einem Gespräch mit der Presse.

Die 52-jährige Mairitsch ist Bildungs- und Kulturmanagerin, Künstlerin, Gestalterin, Dozentin, Autorin und Herausgeberin einiger Fachbücher. Die geborene Österreicherin studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien und promovierte zum Thema Studienprogrammentwicklung und bildungspolitischen Leitzielen an der Kunstuniversität Linz. Neben ihrer freiberuflichen und künstlerischen Betätigung war sie an Hochschulen in Zürich, Luzern, Salzburg und Wien sowohl als Wissenschaftsmanagerin als auch Lehrende tätig. Zuvor war sie im Erwachsenenbildungsbereich Leiterin medienorientierter Lehrgänge und Kurse sowie Artdirektorin und Geschäftsführerin bei bekannten Mediaagenturen. Sie kann auf eine rege nationale und internationale Ausstellungs- und Performancetätigkeit und einige kuratorische Projekte zurückblicken. 2020 wurde sie mit einem Werkvertrag der Zentralschweizer Literaturförderung ausgezeichnet und für den Luzerner Werkbeitrag in der Sparte Freie Kunst nominiert.

Die Bildungs- und Kulturmanagerin hob zwei Punkte hervor, die sie für ihre künftige Arbeit in Rüsselsheim am Main besonders angesprochen haben: Zum einen ist es die Verknüpfung von Bildung und Kultur, die sich durch ihre gesamte berufliche Tätigkeit zieht, zum anderen die Arbeit in einem kommunalen Umfeld. „Es trifft meinen Ehrgeiz und tiefe Überzeugung, die Verbindung zwischen Kunst, Kultur und Bildung zu finden und Begabungen zu fördern, egal wo sie liegen“, sagt Mairitsch. Beeindruckt habe sie zudem, dass „Rüsselsheim von der Bevölkerungsstruktur her bunt ist. Sei es hinsichtlich der Nationen, des Alters und Bildungsniveaus oder in Hinblick auf die inhaltlichen Interessen. Das ist eine Mischung, die mir zutiefst liegt“, führt sie aus.

Grieser fügte an, dass im Bewerbungsverfahren 56 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten deutschsprachigen Ausland eingegangen sind. Davon waren 29 Bewerberinnen und 27 Bewerber. 9 wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Mairitsch habe sich durch ihre Präsentation und ihre Qualifikationen deutlich hervorgehoben.

Noch wohnt die Bildungs- und Kulturmanagerin in Luzern. Sie bereitet aber schon ihren Umzug nach Bauschheim vor.

Quelle: Stadt Rüsselsheim am Main | Foto: Ludwig Schedl